Meine Ausbildungen | Modedesignerin & Make Up Artist
- von Thanh Thanh Neziri
- •
- 19 Feb., 2018
- •
Du möchtest auch im Mode- und Kosmetikbereich arbeiten?

Nach meiner Realschule, war mir sofort bewusst, dass ich eine Ausbildung im kreativen Bereich anfangen möchte. Mein Papa wollte natürlich, dass ich Bankkauffrau werde. Ich habe Anfangs, sogar auf Ihn gehört und habe Bewerbungsfotos machen lassen, worauf ich ein Hemd und eine Weste anhatte (Fragt bitte nicht wieso ich damals auf Westen stand. Ich war 16 :'D ) Ich war und bin aber total schlecht in Mathe und es war definitiv nicht mein Traumberuf.
Ich beschloss, mich auf der Modedesign Schule in Radolfzell zu bewerben. Dort musste man, eine Aufnahmeprüfung machen und an dem Prüfungstag eine Mappe mit 10 verschiedenen Zeichnungen mitnehmen. Ich muss sagen, ich bin schon echt eine verpeilte Person und habe nicht daran gedacht, meine Mäppchen und Stifte mitzunehmen! Das war natürlich total peinlich und ich musste mir, während der Prüfung von meiner Sitznachbarin, die ich nicht mal kannte, Stifte und Radierer leihen. Die Prüfung bestand aus 2 zeichnerischen Teile.
Nach der Aufnahmeprüfung, musste man natürlich abwarten und es wurden nur knapp 30 Schüler/innen, von über 100 Bewerberinnen, angenommen.
Nachdem, ich eine schriftlichen Bestätigung bekommen habe, fingen die 3 aufregenden Jahre an. Ich begann die Ausbildung zur Modedesignerin. Ich habe in diesen 3 Jahren wahnsinnig viel gelernt! Wir hatten, nach jedem Lehrjahr eine Modenschau, die wir selbst gemeinsam als Klasse organisiert und geplant haben. Es war echt der Wahnsinn, was für ein Gefühl es auf der Bühne war, seine selbst entworfenen Klamotten zu tragen und auf dem Laufsteg zu präsentieren. Die Ausbildung war wirklich sehr umfangreich, verbunden mit viel Praxisarbeit und viele kreative Umsetzungen. Nach den ganzen theoretischen & praktischen Prüfungen, konnten wir uns endlich staatlich geprüfte Modedesignerin nennen. Ich werde, diese Schulzeit nie vergessen! Ich habe gelernt, geduldig zu sein, mein handwerkliches Geschick um einiges verbessert und bin meinem Ziel einen Schritt näher gekommen.
Ich wollte aber nicht, gezielt als Designerin arbeiten, denn meine persönliche Meinung ist, dass man nur richtig groß rauskommt, wenn man in einer Großstadt lebt. Es sei denn, man hat viel Potential und liebt das Nähen abgöttisch. Ich habe es echt geliebt und war auch gut im Nähen aber ich habe, seit dem kein einziges Kleidungsstück für mich entworfen und meine Nähmaschine stand mit einer Staubschicht in der Ecke. Meine Mama wartet heute noch auf Ihren maßgeschneiderten Rock. Na da kann sie lange warten :'D
Ich wollte 2 Berufe kombinieren und was gibt es besseres als Mode & Beauty zu verknüpfen. Das Äußerliche Erscheinungsbild!
Während meiner Prüfungszeit auf der Modeschule, habe ich mich im Internet über Make Up Schulen schlau gemacht und habe einige rausgesucht und verglichen. Ich entschied mich, für die Woman Styling Schule in München. Nach meinem Abschluss, zog ich nach München in eine kleine WG. Ich muss sagen, München ist sehr teuer! Ihr solltet aufjedenfall viel Geld ansparen. Während meiner Mode-Ausbildung, habe ich nebenher 3 Jahre lang im Restaurant gearbeitet und habe mir das Geld sorgfältig auf die Seite gelegt, da ich wusste, dass ich die Make Up Ausbildung im Nachgang machen möchte. Damals, hat die Ausbildung knapp 5600,-EUR gekostet. Da waren ein Echthaar-Pinselset und eine kleine Grundausstattung dabei. Die Schule ging 3 Monate lang und ich kann euch sagen, eine 3-monatige Vollzeit Ausbildung reicht vollkommen! Es gibt noch die Ausbildung für ein Jahr, aber ich persönlich finde, das zu lange und natürlich sind das auch viel höhere Kosten.
Wir haben jeden Tag, von morgens bis abends geschminkt, daher konnten wir wirklich wahnsinnig viele Techniken erlernen und einiges an tolle Sachen umsetzen. Jeden Tag, mussten wir vom geschminkten Look ein Facechart erstellen. Das gab es als Hausaufgabe on Top. Für mich war die Schule perfekt, denn ich habe dort nicht nur meine Ausbildung zur Hair & Make Up Artistin absolviert, sondern bin jetzt auch ausgebildete Farb- und Stilberaterin und Personalshopperin. Leider, bietet meine Schule diese umfangreiche Ausbildung nicht mehr an, sondern nur noch verkürzte Seminare, da meine Dozentin die Schule schon sehr lange geleitet hat.
Ich habe, nicht nur normale Schminktechniken gelernt, sondern wir gingen auch in die Richtung Maskenbildner und klebten Glatzen, erstellten Platzwunden und Schusswunden (Special Effects) etc. Mit der Airbrushmaschine, wurden wir auch eingelernt. Also wirklich, sehr umfangreich und ich bin froh, diese Schule gewählt zu haben. Ihr habt aufjedenfall, eine Abschlussarbeit wo Ihr euer gelerntes Know-How zeigen könnt. Da müsst Ihr kreativ sein und euren eigenen Beautylook erstellen. Unsere Schule legte auch viel Wert auf kreative Umsetzung. Wir mussten alle, selbst ein Kopfschmuck basteln und dazu eben ein passendes Make Up kreieren.
Dadurch, dass die Schule viel mit Benefit Cosmetics gearbeitet hat, durften einige von uns ein Probetag am Ludwigbeck Benefit Counter haben. Es war eine super Erfahrung und am Ende fing ich auch für Benefit in München als Freelancer MUA (Make Up Artist) zu arbeiten. Nachdem ich beschloss, zurück zu ziehen, wurde mir die Counter Manager Stelle in Konstanz, für den neuen Benefit Counter angeboten. Das war für mich, der erste große Schritt in das Berufsleben.
Lasst euch aufjedenfall, bei der Auswahl einer Schule Zeit und vergleicht die Schulen. Ihr könnt auch Infomappen nach Hause schicken lassen und wenn euer Bauchgefühl sagt, dass es die richtige Schule ist, dann los gehts! Denkt daran, dass nicht nur die Schule viel Geld kosten wird, sondern auch die Ausstattung danach, wenn Ihr euch sofort selbstständig machen möchtet. Ich persönlich, wollte erst mal am Counter arbeiten und so meine Erfahrungen sammeln. Denn dort, hast du Kunden aller Art und lernst schon mal mit Menschen umzugehen. Das ist nämlich extrem wichtig. Die Wünsche eines Kunden umzusetzen und zu erkennen. Den Typ herauszufinden und den Kunden zufrieden zu stellen. Dies, habe ich alles über die Jahre gelernt, bevor ich den Schritt zur Selbstständigkeit gemacht habe.
Was ich euch noch mitgeben kann, ist, ob Ihr euch für eine Ausbildung entscheidet, die nur 1 Monat geht, 3 Monate oder auch nur verschiedene Seminare, bei verschiedenen Make Up Artists besucht. Ihr werdet im Nachgang noch so viel dazu lernen! Von anderen Artisten, kann man auch viel dazu lernen, denn jeder hat seine eigene Schminktechnik und seine Tricks. Man lernt wirklich einfach nie aus. Auch nach 5 Jahren, lerne ich sogar noch einiges dazu und denk mir oft "Wow, also das wusste ich noch nicht!". Je länger man im Beruf ist, desto mehr Erfahrungen kann man sammeln.
Ich hoffe, der Post hat Euch geholfen. Falls Ihr noch andere Fragen habt, könnt Ihr mich sehr gerne kontaktieren. :-)
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem Berufsweg und gönne es wirklich jedem, der Spaß an Kosmetik hat. Es ist ein ganz toller und abwechslungsreicher Beruf, den ich wirklich sehr schätze!
Eure
Thanh Thanh
Ich beschloss, mich auf der Modedesign Schule in Radolfzell zu bewerben. Dort musste man, eine Aufnahmeprüfung machen und an dem Prüfungstag eine Mappe mit 10 verschiedenen Zeichnungen mitnehmen. Ich muss sagen, ich bin schon echt eine verpeilte Person und habe nicht daran gedacht, meine Mäppchen und Stifte mitzunehmen! Das war natürlich total peinlich und ich musste mir, während der Prüfung von meiner Sitznachbarin, die ich nicht mal kannte, Stifte und Radierer leihen. Die Prüfung bestand aus 2 zeichnerischen Teile.
Nach der Aufnahmeprüfung, musste man natürlich abwarten und es wurden nur knapp 30 Schüler/innen, von über 100 Bewerberinnen, angenommen.
Nachdem, ich eine schriftlichen Bestätigung bekommen habe, fingen die 3 aufregenden Jahre an. Ich begann die Ausbildung zur Modedesignerin. Ich habe in diesen 3 Jahren wahnsinnig viel gelernt! Wir hatten, nach jedem Lehrjahr eine Modenschau, die wir selbst gemeinsam als Klasse organisiert und geplant haben. Es war echt der Wahnsinn, was für ein Gefühl es auf der Bühne war, seine selbst entworfenen Klamotten zu tragen und auf dem Laufsteg zu präsentieren. Die Ausbildung war wirklich sehr umfangreich, verbunden mit viel Praxisarbeit und viele kreative Umsetzungen. Nach den ganzen theoretischen & praktischen Prüfungen, konnten wir uns endlich staatlich geprüfte Modedesignerin nennen. Ich werde, diese Schulzeit nie vergessen! Ich habe gelernt, geduldig zu sein, mein handwerkliches Geschick um einiges verbessert und bin meinem Ziel einen Schritt näher gekommen.
Ich wollte aber nicht, gezielt als Designerin arbeiten, denn meine persönliche Meinung ist, dass man nur richtig groß rauskommt, wenn man in einer Großstadt lebt. Es sei denn, man hat viel Potential und liebt das Nähen abgöttisch. Ich habe es echt geliebt und war auch gut im Nähen aber ich habe, seit dem kein einziges Kleidungsstück für mich entworfen und meine Nähmaschine stand mit einer Staubschicht in der Ecke. Meine Mama wartet heute noch auf Ihren maßgeschneiderten Rock. Na da kann sie lange warten :'D
Ich wollte 2 Berufe kombinieren und was gibt es besseres als Mode & Beauty zu verknüpfen. Das Äußerliche Erscheinungsbild!
Während meiner Prüfungszeit auf der Modeschule, habe ich mich im Internet über Make Up Schulen schlau gemacht und habe einige rausgesucht und verglichen. Ich entschied mich, für die Woman Styling Schule in München. Nach meinem Abschluss, zog ich nach München in eine kleine WG. Ich muss sagen, München ist sehr teuer! Ihr solltet aufjedenfall viel Geld ansparen. Während meiner Mode-Ausbildung, habe ich nebenher 3 Jahre lang im Restaurant gearbeitet und habe mir das Geld sorgfältig auf die Seite gelegt, da ich wusste, dass ich die Make Up Ausbildung im Nachgang machen möchte. Damals, hat die Ausbildung knapp 5600,-EUR gekostet. Da waren ein Echthaar-Pinselset und eine kleine Grundausstattung dabei. Die Schule ging 3 Monate lang und ich kann euch sagen, eine 3-monatige Vollzeit Ausbildung reicht vollkommen! Es gibt noch die Ausbildung für ein Jahr, aber ich persönlich finde, das zu lange und natürlich sind das auch viel höhere Kosten.
Wir haben jeden Tag, von morgens bis abends geschminkt, daher konnten wir wirklich wahnsinnig viele Techniken erlernen und einiges an tolle Sachen umsetzen. Jeden Tag, mussten wir vom geschminkten Look ein Facechart erstellen. Das gab es als Hausaufgabe on Top. Für mich war die Schule perfekt, denn ich habe dort nicht nur meine Ausbildung zur Hair & Make Up Artistin absolviert, sondern bin jetzt auch ausgebildete Farb- und Stilberaterin und Personalshopperin. Leider, bietet meine Schule diese umfangreiche Ausbildung nicht mehr an, sondern nur noch verkürzte Seminare, da meine Dozentin die Schule schon sehr lange geleitet hat.
Ich habe, nicht nur normale Schminktechniken gelernt, sondern wir gingen auch in die Richtung Maskenbildner und klebten Glatzen, erstellten Platzwunden und Schusswunden (Special Effects) etc. Mit der Airbrushmaschine, wurden wir auch eingelernt. Also wirklich, sehr umfangreich und ich bin froh, diese Schule gewählt zu haben. Ihr habt aufjedenfall, eine Abschlussarbeit wo Ihr euer gelerntes Know-How zeigen könnt. Da müsst Ihr kreativ sein und euren eigenen Beautylook erstellen. Unsere Schule legte auch viel Wert auf kreative Umsetzung. Wir mussten alle, selbst ein Kopfschmuck basteln und dazu eben ein passendes Make Up kreieren.
Dadurch, dass die Schule viel mit Benefit Cosmetics gearbeitet hat, durften einige von uns ein Probetag am Ludwigbeck Benefit Counter haben. Es war eine super Erfahrung und am Ende fing ich auch für Benefit in München als Freelancer MUA (Make Up Artist) zu arbeiten. Nachdem ich beschloss, zurück zu ziehen, wurde mir die Counter Manager Stelle in Konstanz, für den neuen Benefit Counter angeboten. Das war für mich, der erste große Schritt in das Berufsleben.
Lasst euch aufjedenfall, bei der Auswahl einer Schule Zeit und vergleicht die Schulen. Ihr könnt auch Infomappen nach Hause schicken lassen und wenn euer Bauchgefühl sagt, dass es die richtige Schule ist, dann los gehts! Denkt daran, dass nicht nur die Schule viel Geld kosten wird, sondern auch die Ausstattung danach, wenn Ihr euch sofort selbstständig machen möchtet. Ich persönlich, wollte erst mal am Counter arbeiten und so meine Erfahrungen sammeln. Denn dort, hast du Kunden aller Art und lernst schon mal mit Menschen umzugehen. Das ist nämlich extrem wichtig. Die Wünsche eines Kunden umzusetzen und zu erkennen. Den Typ herauszufinden und den Kunden zufrieden zu stellen. Dies, habe ich alles über die Jahre gelernt, bevor ich den Schritt zur Selbstständigkeit gemacht habe.
Was ich euch noch mitgeben kann, ist, ob Ihr euch für eine Ausbildung entscheidet, die nur 1 Monat geht, 3 Monate oder auch nur verschiedene Seminare, bei verschiedenen Make Up Artists besucht. Ihr werdet im Nachgang noch so viel dazu lernen! Von anderen Artisten, kann man auch viel dazu lernen, denn jeder hat seine eigene Schminktechnik und seine Tricks. Man lernt wirklich einfach nie aus. Auch nach 5 Jahren, lerne ich sogar noch einiges dazu und denk mir oft "Wow, also das wusste ich noch nicht!". Je länger man im Beruf ist, desto mehr Erfahrungen kann man sammeln.
Ich hoffe, der Post hat Euch geholfen. Falls Ihr noch andere Fragen habt, könnt Ihr mich sehr gerne kontaktieren. :-)
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei Eurem Berufsweg und gönne es wirklich jedem, der Spaß an Kosmetik hat. Es ist ein ganz toller und abwechslungsreicher Beruf, den ich wirklich sehr schätze!
Eure
Thanh Thanh
